Freiwillige trafen sich zur Schulung mit speziellem Parcours

Wie fühlt es sich an, wenn man den Weg nach Hause nicht mehr findet und alltägliche Dinge immer schwerer fallen?

Die Engagierten des Besuchs- und Begleitdienstes konnten dies gemeinsam mit den Familienpatinnen und -paten letztens sehr eindrücklich erleben. Die Freiwilligenzentrale der Diakonie Leipziger Land, die hinter den beiden Projekten steht, hatte zur Schulung in die Villa 42 nach Grimma geladen.

Demenzparcours


Ingrid Maas und Gudrun Rübestahl plagten sich zum Beispiel damit, die Knöpfe einer Schürze zu schließen, wobei Sehen und Motorik mit Handschuhen und einer Spezialbrille eingeschränkt waren. „Das ist ja furchtbar, man fühlt sich so hilflos“, sagte Ingrid Maas danach. Nebenan waren weitere Stationen aufgebaut: Boxen, die durch eine spezielle Spiegeltechnik eigentlich simple Aufgaben wie Verkehrsschilder erkennen oder mit Messer und Gabel essen extrem erschwerten und verlangsamten.

 

 

 

„Mit dem Parcours kann man die Lebenswelt von Demenzkranken nachempfinden, wie auch deren nach außen oft unverständliche Reaktionen, ihre Unzufriedenheit, Angst und Aggression, die nichts mit dem Gegenüber zu tun haben“, erläuterte Petra Hoppe vom Kompetenzzentrum Pflege, das den Parcours gern bei Angehörigen-Kursen nutzt und die Schulung damit bereicherte – wie auch mit viel Erfahrung im Bereich Pflege und liebevoll zubereiteten Eiskaffees, die den Ehrenamtlichen serviert wurden.

Nach der Schulung standen zudem eine Lesung und ein gemeinsames Kaffeetrinken auf dem Programm. Neben Wissensvermittlung gehe es bei den Veranstaltungen der Freiwilligenzentrale eben immer auch um Wertschätzung und ein Dankeschön, erläuterte Projektkoordinatorin Doris Ring.


In zu Herzen gehenden Worten beschrieben die Ehrenamtlichen, wie sie Licht und Lebensfreude verbreiten: Da ist zum Beispiel die alte Dame, die vor allem wegen des Besuchs- und Begleitdienstes zum ersten Mal seit Jahren wieder die Terrassenmöbel aufgestellt hat. Oder die junge, an Multipler Sklerose erkrankte Frau, die beim gemeinsamen Besuch eines RB-Spiels aufblühte.


Neue Freiwillige für den Besuchs- und Begleitdienst sowie das Familienpatenprojekt werden im gesamten Landkreis gesucht.

 

Frau Doris Ring

Projektkoordinatorin

Kontakt:

Telefon: 03437 701622

doris.ring@diakonie-leipziger-land.de

 
Doris Ring
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